Internationalisierungsstrategien und ADI-Dynamiken türkischer und russischer multinationaler Unternehmen mit Bezug auf Österreich/Wien

Analysis

In der 91. Ausgabe der Working Paper Series der FH des BFI Wien analysieren Andreas Breinbauer und Johannes Leitner die strategischen Auswirkungen von ADI aus Emerging Markets. Welche Motive sind entscheidend für Unternehmen bei ihren internationalen Investitionsprojekten? Welche Konsequenzen wären daraus für den Unternehmensstandort zu ziehen? In diesem Beitrag fokussieren sich die beiden Autoren vor allem auf Unternehmen, die aus Russland und der Türkei stammen.

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Abstract

„Firmen verlassen Wiener Börse“, titelte die Österreichische Presse am 7. Oktober 2016 um auszuführen, dass die Börse Wien seit der Wirtschaftskrise von 2008 permanent an Marktkapitalisierung verliert, wenn auch nur langsam. Dennoch zeigen die jüngsten Beispiele, dass die von einem brasilianischen Konzern aufgekaufte RHI von der Wiener Börse nach London wechselt und auch ein österreichisches Schwergewicht, die Telekom Austria ließ durchblicken, dass ihr neuer Eigentümer aus Mexiko keine Probleme damit hätte, die Wiener Börse zu verlassen. Freilich sagt das alleine noch nichts über die Standortqualität Österreichs aus, bestenfalls über die Qualität des österreichischen Kapitalmarkts. Dennoch stellt sich die Frage nach den strategischen Auswirkungen von ADI aus Emerging Markets.

In diesem Beitrag wird daher herausgearbeitet, welche Motive entscheidend für Unternehmen bei ihren internationalen Investitionsprojekten sind, und welche Konsequenzen daraus für den Unternehmensstandort zu ziehen wären. In diesem Beitrag wird vor allem auf Unternehmen fokussiert, die aus den führenden Emerging Markets der Schwarzmeerregion, Russland und Türkei stammen. Die Auswahl basiert auf der ökonomischen und politischen Bedeutung der beiden Länder, sowie der Investitionsvolumina in Ö in den vergangenen 10 Jahren.

“Companies leaving Vienna Stock Exchange”, headlined the Austrian daily Die Presse on 7 October 2016 to explicate that since the economic crisis of 2008 the Vienna Stock Exchange has continuously been losing market capitalization, albeit only slowly. Nonetheless, recent examples show that RHI, acquired by a Brazilian group, is moving from the Vienna Stock Exchange to London, and also an Austrian heavyweight, Telekom Austria, has hinted at its new owner from Mexico not having any problems with leaving the Vienna Stock Exchange. Admittedly, that alone does not yet say anything about Austria’s location quality, merely
about the quality of the Austrian capital market. Still, the question of the strategic impact of ADI from emerging markets arises.

This article therefore maps out which motives are decisive for companies in their international investment projects, and which consequences would need to be drawn for the company location. The article primarily focuses on companies from the leading emerging markets of the Black Sea Region, Russia and Turkey. The selection is based on the two countries’ economic and political significance as well as the investment volumes in Austria over the past 10 years.

Inhaltsverzeichnis

1 Ausländische Direktinvestitionen aus Emerging Markets in Österreich

2 Türkische Direkt Investitionen in Österreich

2.1 Internationalisierungsstrategien und -aktivitäten türkischer Unternehmen

2.2 Der Standort Österreich aus der Perspektive türkischer Unternehmen

3 Russische Direkt Investitionen in Österreich

3.1 Treiber und Motive Russischer OFDI

3.2 Der Standort Österreich aus der Perspektive russischer Unternehmen

4 Fazit zu russischen und türkischen Direkt Investitionen in Österreich

Die Autoren:

Andreas Breinbauer

Prof.(FH) Dr. Andreas Breinbauer

Leiter des FH-Kollegiums, Leitung des Bachelor- und Masterstudiengangs „Logistik und Transportmanagement“, Assoziiertes Mitglied des Kompetenzzentrums Schwarzmeerregion

Johannes Leitner

Dr. Johannes Leitner

Leiter des Kompetenzzentrums Schwarzmeerregion