Hindernisse in den Geschäftstätigkeiten in der Ukraine
von Ewa Martyna-David
Grundsätzlich neigen Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler zur Meinung, dass die Ukraine strukturell gute Aussichten hat, um Auslandsinvestitionen anzuziehen. Derzeit ist das Land jedoch in einen Krieg mit separatistischen Kräften im Osten verwickelt. Aber ist es nur der Krieg, der potenzielle Investoren abschreckt, oder gibt es auch andere Gründe?
Ukrainische Behörden haben gerade neue Institution, wie den Nationalen Rat für Investitionen, gegründet, um Auslandsinvestoren gezielt anzuziehen. Nationale und internationale Rankings zeigen aber die Probleme der Ukraine, die Investoren das Leben schwer machen. Korruption, Zugang zu Krediten, makroökonomische Instabilität, ineffiziente Bürokratie, Steuersätze und fehlende Transparenz in der Steuerverwaltung sowie die schwache Rechtsstaatlichkeit und die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind die Hürden, so die Studien lokaler und internationaler Institute.
Es gibt auch positive Trends. Der Ombudsmann für Business weist in dem letzten Bericht auf den Rückgang der Beschwerden bezüglich der Registrierung von Firmen, Genehmigungen und Lizenzen und sowie Eigentumsrechten. Außerdem ist im Januar 2016 der Vertrag über die vertiefte und umfassende Freihandelszone EU-Ukraine in Kraft getreten.
Die Konfliktlösung im Osten, die erfolgreiche Durchführung der Reformen kombiniert mit einem offeneren Markt und besseren Standards könnten europäische Investoren sicherlich stärker zu Aktivitäten in der Ukraine bewegen.
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