Hannes Meißner meint im Interview mit der Süddeutschen Zeitung am 15.4.2016 zur aktuellen Lage in Turkmenistan:
„Was auf Aufnahmen des turkmenischen Staatsfernsehens,aussieht wie eine etwas bizarre Gruppengymnastik, […], ist für die meisten Turkmenen bitterer Ernst: „Wer keinen vollen Einsatz zeigt, der macht sich sofort verdächtig“, sagt Hannes Meißner, Experte für die Region in Wien. „In einer Diktatur kann das schlimme Konsequenzen haben.“ Die sportlichen Massenveranstaltungen seien eingeübt und inszeniert, wie so vieles in dem Land, sagt Meißner. Zum Beispiel der nationale Melonentag, an dem die Turkmenen Melonen huldigen, bei großen Zeremonien. Oder die Festivitäten zum nationalen Teppichtag, an dem der Teppich als „Seele der Turkmenen“ gewürdigt werden soll. „All diese Absurditäten haben in dem ehemaligen Sowjetstaat Tradition“, sagt Meißner, der im Rahmen von Forschungen zu dem Land selbst in Turkmenistan war – eine seltene Ausnahme.“
Zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung „Turkmenistan – wo Fröhlichkeit staatlich verordnet ist“