Reformen im Eiltempo: Usbekistans Transformation eröffnet neue Chancen für internationale Unternehmen.

STRATOS-Forschungsreise nach Usbekistan

Bestehende politische Risiken müssen erkannt und gemangt werden!

Usbekistan ist ein postsowjetischer Staat, der in Mode gekommen ist. Bis zum Tod des Langzeitherrschers Karimov im Jahr 2016 einer der autoritärsten Staaten der Welt, stellt sein Nachfolger, Präsident Musabeyov Mirziyoyev, die Weichen des Landes neu.

Hannes Meissner und Johannes Leitner erforschten im Rahmen von STRATOS vor Ort die politische Risikokonstellation und Unternehmenspraktiken. „Die Euphorie unter internationalen Firmen ist groß, jetzt ist noch die Zeit, sich zu positionieren. Bei allem Optimismus dürfen aber vor allem die politischen Risiken nicht ignoriert werden“, so das Fazit.

Ein überraschender Reformprozess wurde in Gang gesetzt, der multinationale Unternehmen ins Land locken soll, um einen sozioökonomischen Aufholprozess zu induzieren. Die politischen Risiken für Unternehmen sind jedoch nach wie vor als sehr hoch einzustufen. So dominieren weiterhin informelle Praktiken, schwache Rechtssicherheit und defizitäre Eigentumsrechte. Unklar ist weithin, wohin der Reformprozess führen wird und ob er durch den Präsidenten aufrechterhalten werden kann.

Die Datenerhebung in Taschkent wurde erfolgreich durchgeführt. Da sich die interviewten Unternehmen/natürlichen Personen allesamt in einer höchst sensiblen politischen Risikokonstellation bewegen, und nach wie vor hohe Sicherheitsbedenken vorherrschen, wurde diesen höchste Anonymität zugesichert.

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